Vom Lenkdrachenpiloten zum Lichtkünstler
In den 90er Jahren gehörte ich zu den Top Piloten der deutschen Lenkdrachenszene. Zahlreiche Titel und Platzierungen markieren die Stufen meiner Erfolgsleiter. Aber ich wollte mehr, ich wollte alle meine künstlerischen Talente einbringen. Die sich neu etablierende Szene des Streetkiting bot mir dazu alle Möglichkeiten. Der Gewinn des Show-Wettbewerbes in Bad Mergentheim im Jahr 2000 mit „ Aladin“ war so ein Meilenstein. Viele weitere Projekte sollten nun folgen.
Und da war noch das Drachenfest in Bebra-Iba. Es wurde über die Jahre zu meiner Bühne, auch wenn die idealtypischen Merkmale einer Bühne gar nicht vorhanden sind, – in der „ Iba-Arena“. Schräghang, Mauselöcher und bisweilen feuchtes Gras machten so manchen Auftritt zu einer echten Herausforderung. Aber die Zuschauer und Aktiven in Iba sind wahren Fans. Sie haben einige Premieren meiner Shows auf dem Weltschlüssel erlebt, und auch die Reaktionen in Presse und Fernsehen waren immer überaus positiv. Das Größte aber sind die leuchtenden Augen der Kinder, wenn sie gedanklich in die gezeigten Figuren hineinschlüpfen und davon träumen, auch mal so gut einen Lenkdrachen fliegen zu können. Mit meiner Ehefrau Anne und Tochter Nea ist mittlerer Weile die ganze Familie in die Aufführungen integriert. Für die langjährige Unterstützung des Drachenfestes in Bebra-Iba zeichnete uns der Drachenclub Waldhessen mit dem erstmals vergebenen Sponsorenpreis 2008 aus.
„Future in Space“ nannte ich im Jahr 2002 meine erste Show mit leuchtenden Stäben und Pois. Über ein Jahr dauerten die Vorbereitungen und führten zu einem grossen Erfolg. Seitdem begeistere ich die Zuschauer mit meinen Licht- und Feuershows. Seit viele Jahre arbeite ich an den Choreographien meiner Performance, mit dem Ziel, noch intensivere Effekte zu erzielen.
Seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten verbringe ich viele Stunden in meiner Scheune. Die gleicht einem Trainingsraum und ist der Ort, in dem ich meine Jonglage-Technik immer mehr auspfeile. Stetig arbeite ich an der Verfeinerung, Kondition und Schnellkraft, um die Intensität der feilschnellen Lichteffekte zu perfektionieren. Die Technik habe ich über die Homepage der Maoris aus Neuseeland erlernt, mehrere Jahr lang mit Fortbildungsvideos. Und ich feile ständig weiter an meinen Darbietungen. Alles muss exakt passen, wie zum Beispiel die extrem schwierige und anstrengende Speed-Jonglage in absoluter Dunkelheit.
„Danke“ sage ich allen Fans, die mir die Treue halten und allen, die mich und meine Shows kennen lernen möchten.